26.02.2017 / Permalink

GOLFBÜROKRATIE UND DIE FOLGEN....

werden in D, CH und A immer sichtbarer in Form von jährlich sinkenden Golferzahlen ! Ach ja gerade verkündet der Präsident des DGV mit großem Stolz , dass in Deutschland die Anzahl der Golfer 2016 um 0,5 % gestiegen sei ! Eine Trendumkehr ? Waren wir doch 2015 noch mit  sinkenden Golferzahlen konfrontiert ?

Hier die Fakten und warum ich es für keinen Zufall halte, dass der Präsident des DGV Kobold heißt. Es gibt tatsächlich einen bescheidenen Zuwachs in der Gesamtzahl der Golfer/innen von 0,5 %. Dieser Zuwachs wird ausschließlich getragen von der Altergruppe der über 60 Jährigen. Dramatisch ist die Tatsache, dass wir bei den Kinder und Jugendlichen, bei den Frauen und vor allem bei der Altergruppe der 35 bis 50 Jährigen mit stark sinkenden Zahlen zu kämpfen haben ! Was läuft da falsch ? Golf ist doch eine absolute Trendsportart. Gesund, viel frische Luft, spannend und mental herausfordernd. Jeder Golfplatz ist anders und jeder kann mit jedem unabhängig von der persönlichen Leistungsstärke spielen.

Wer hier auf Zuwäsche stolz ist und gleichzeitig dramatisch den "Nachwuchs" verliert  - ist für mich ein Realitätsverweigerer

Der DGV hat gerade eine Millionen Euro Kampagne zur Mitgliederwerbung erfolglos abgeschlossen. Allerdings war der Fernsehspot reichlich einfallslos und wenig motivierend. Jetzt ist guter Rat teuer. Allerdings glaube ich nicht, dass meine folgenden Hinweise unsere lieben Golffunktionäre und deren totale Beratungsresistenz - beeindrucken werden.

Schafft endlich alles ab, was international im Golfsport völlig unbekannt ist. Platzreife, Platzerlaubnis und HCPs von -29 bis -54 ! Absurde Prüfungen und PROS, welche Golfeinsteiger bis zu 100 Stunden auf der Drivingrange festnageln. Zwangsweise Golfclubmitgliedschaften und Mindest Handicaps für die Spielzulassung auf den Golfanlagen in Mitteleuropa. Diskriminierung von sogenannten Billiggolfer mit Hologrammen und Kennzeichnung auf den Golfkarten. Davon sind allein Deutschland rund 300.000 Golfer/innen betroffen. Ohne deren Greenfees und Umsätzen in den Clubrestaurants und Proshops könnten 90 % der Golfclubs gar nicht überleben !

Viele Menschen im besten Alter  würden sich durchaus für Golf begeistern lassen. Aber die haben einfach die Schnauze voll von diesem Golfbürokratismus und dem damit verbundenen Zeitaufwand.. Monatelang auf der Drivingrange herumstehen, Prüfungen, Wiederholungsprüfungen, dann vielleicht PR/PE aber natürlich noch kein HCP von wenigstens -54. Also kaum Spielmöglichkeiten außerhalb des Heimatclubs. Also Turniere  zwangsweise spielen und dann 6 Stunden am Wochenende mit fremden Leuten auf dem Platz stehen.Wer hat dazu die Zeit und vor allem  Lust ?

Warum kennt man diesen ganzen Mist im "Rest der Welt" nicht ? Und das sind immerhin 95 % der 76 Millionen Golfer weltweit ! Ganz einfach, weil man weltweit nur zwei Regeln kennt: "JUST for FUN  und PAY and  PLAY" ! Es reicht einfach grundsätzliche Regeln zu kennen, korrektes Platzverhalten zu demonstrieren und dafür zu sorgen, dass andere Golfer nicht gestört werden ! Und so spielen z.B. 30 Millionen Amerikaner ohne PR und davon 25 Millionen ohne HCP, weil diese keinem Golfclub angehören ! Und hier darf übrigens auf dem Platz auch gelacht werden !

Macht endlich den Spielzugang für Golfeinsteiger einfacher und Schluss mit den ganzen Schikanen ! Sorgt für weniger zeitaufwendige  Angebote wie z.B. 9 Lochrunden, wo man auch nur für 9 Loch zu bezahlen hat.

Und lernt endlich, dass man unseren wunderbaren Golfsport einfach nicht so organiseren kann wie den örtlichen Kirchenchor, den Verschönerungsverein und die Blasmusik !

 

 

 

 

 

 

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