Wenn der "Bergdoktor" selbst Hilfe benötigt....
Hans Sigl - bekannt als großer Sympathie- und Werbeträger für die wunderschöne Gegend um den Wilden Kaiser - spielt auch Golf. In diesem Zusammenhang ist in der neuesten Golfbeilage der SZ ein interessantes Interview mit ihm zu lesen. Hier erfahren wir viel über seine Einstellung zum Golfen und was ihn an diesem Sport besonders fasziniert. Soweit so gut !
Allerdings gibt es einige Aussagen die völlig inakzeptabel und absurd sind. Die betreffen insbesonders das Thema READY GOLF !
Der "Bergdoktor" im Orginalton: "READY GOLF geht mir irrsinnig auf die Nerven ! Charme und Eleganz beim Golfen sind jetzt weg ! Schöne Rituale wie Fahne bedienen, Abschlagfolge (Ehre an jedem Loch ermitteln) usw. fehlen mir und international übliche Halfway-Pausen bringen mich völlig aus der Konzentration..."
Lieber "Bergdoktor", jetzt wird es aber langsam Zeit sich in der Kollegenschaft um Hilfe umzusehen. READY GOLF ist seit Jahren eine der wenigen - wenn nicht einzige - vernünftige Entscheidung unserer Golfbürokraten zum Thema Golf und vor allem Spielgeschwindigkeit. Das Ziel: keine absolut unakzeptablen Golfrunden von 5 bis 6 Stunden ! Für mich ist jede Golfrunde über 4 Stunden eine Zumutung. Und wenn selbst Golfprofis in der Zwischenzeit in der Lage sind Turnierrunden unter 4 Stunden abzuliefern - dann sollte das für Amateure unter Einhaltung der neuen READY GOLF Regeln Selbstverständlichkeit werden. Für Mathematiker: Pro Schlag und Put lächerliche 10 Sekunden pro Spieler einsparen würde bei einem Viererflight automatisch zu einer Spielzeitverkürzung von 1 Stunde führen !
Wenn ich über 5 Stunden auf dem Golfplatz stehe und immer 10 Minuten neben meinem Ball stehen darf bis es weiter geht. Die Herrschaften vor mir sich bei einem Put aus 10 Meter die Fahne bedienen lassen, jeden unnötigen Ball und auch noch den letzten Put mit 20 cm vor dem Loch markieren - ja genau das geht mir irrsinnig auf die Nerven und hat mit "Charme" und "Eleganz" nichts zu tun. International würde man diese Herrschaften lange vor Spielende vom Platz holen ! Und dann 17 Loch lang die sogenannte "Restehre" ermitteln - Hallo gehts noch ?
Und wenn ich das wunderbare Panorama am Ellmauer Golfplatz geniessen möchte - dann reichen mir 4 Stunden auf dem Platz völlig. Und dann anschließend noch 1 oder 2 Stunden auf der Clubterrasse bei Speis und Trank. Das nenne ich einen Golftag mit "Charme und Eleganz".
Die in Ländern wie USA, Südafrika, Neuseeland usw. üblichen Halfway-Pausen sind nicht nur Tradition, sondern ein wunderbarer Beweis für entspanntes und lockeres Hobbygolf. Und wenn wir dann irgendwo in der Welt unsere Halwaypause geniessen und hinter uns der Nachfolgeflight nervös trippelnd vor dem Halfwayhaus stehen bleibt und um "durchspielen" bittet - wird garantiert Deutsch gessprochen !
In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen von den GOLFREBELLEN
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